Obwohl wir eigentlich schon genug „Castles“ besichtigt haben, müssen wir das Prunkschloss Dunrobin Castle, Sitz der Grafen und Herzöge von Sutherland, mitnehmen. Mit seinen 189! Zimmern für Wohnmobilisten einfach nur riesig :-). Allein die parkähnlichen Gärten sind einen Besuch wert.
Wie fast in jedem Schloss gibt es hier prunkvolle Säle und Räume mit schmuckvollen Möbeln, Wandteppichen und Ölgemälden; Bibliotheken mit tausenden von angestaubten Büchern; gemütliche Herrenzimmer mit Löwen- und Tigerfellen, Jagdtrophäen aus allen möglichen Ländern, Billardtisch und Kamin. Natürlich gibt es auch ein Schlossgespenst! Hier in Form der unglücklichen Tochter, die sich aus dem Turmfenster gestürzt hat. Ihr Schrei ist angeblich noch heute zu hören! Wir haben nichts gehört ?! Am Duncansby Head, einer grandiosen Steilküste mit Felsennadeln, grillen wir beim Sonnenuntergang und genießen den Blick auf die Orkney Islands.
Von John o` Groats fahren wir mit der Personenfähre zu den Orkney Islands.
Letzte Balanceübungen vor der Überfahrt:-).
Auf den Islands verbringen wir Stefans 60igsten Geburtstag zwischen den „Standing Stones“ von Stenness und
der 5000 Jahren alten Steinzeit-WG von Skara Brae.
Was sind da schon 60 Jahre! Mein Geburtstagsessen in Stromness in Form von Fish & Chips!
Das Essen war wirklich besser als mein Gesichtsausdruck :-). Ein schöner, unvergeßlicher Tag auf den Orkneys geht zu Ende.
Eine abenteuerliche Single-track-Strecke (A836) mit unzähligen „passing places“ führt uns entlang der Nordküste zum westlichen Teil der Highlands. Rechts und links ursprüngliche, wilde Natur mit Lochs (Seen) und zerklüfteten Küstenabschnitten mit Traumstränden.
In Durness spielen wir endlich auf einem typischen schottischen Highland-Link Golfplatz. Bei der Aussicht fällt die Konzentration auf den Ball wirklich schwer.
Der Alptraum jeden Golfers ist hier Loch 9. Jeder zu kurze oder zu lange Abschlag landet im Meer.
Im Seetang findet man jetzt auch Bälle von uns. Schöner Stopp für eine Kaffeepause auf dem Weg nach Ullapool – Ardvreck Castle.
In Ullapool verschiffen wir morgen zu den „Outer Hebrides“. Ob wir dort Internet haben? Lasst euch überraschen :-).
Archiv für den Monat: Juli 2016
An der Küste der Grampian Highlands
Steile Abfahrten (bis zu 17%) führen von den Felsplateaus herunter zu malerischen Fischerorten. Ideal für eine Rollertour, für Wohnmobile nicht geeignet, ja verboten. Für E-Bikes einfach zu anstrengend, natürlich nur die Anstiege :-). Pennan liegt an einer traumhaften Kulisse aus roten Sandsteinklippen. Dem Meer wurde ein schmales Stück Land abgerungen. Eine Reihe von strahlend weißer Häuschen schart sich um den Fischerhafen. Keine Hektik, kein Verkehr, nur das Geschrei von Seevögeln und das Rauschen der Wellen. Herrlich! Crovie steht diesem Idyll in nichts nach.
Der Nachbarort Gardenstown ( genannt Gamrie) ist mit 800 Einwohnern und seinem hübschen Hafen mit niedlichen bunten Fischkuttern dagegen schon richtig groß :-).
Mit dem Wohnmobil übernachten wir im Hafen von Cullen. Hier haben wir einen schönen Ausblick aus unserem Wohnzimmer!
Idealer Ausgangspunkt für eine Küstenwanderung entlang der Klippen und Vogelfelsen.
Bow Fiddle Rock – skurril ausgewaschene Felsformation. Sieht aus wie ……….! Danach die schottische Sonne! genießen und “ Bottle Nose Delfine“ beim Spielen beobachten.
Der abendliche Blick aus dem Wohnzimmer hat auch seinen Reiz.
Wer in Schottland reist, muss einen kurzen Stopp am Loch Ness machen. Im Loch Ness Centre in Drumnadrochit erfährt man alles über die phantastischen Geschichten von Nessie und die damit verbundenen Untersuchungen bzw. Expeditionen.
Zweite Hauptattraktion neben der Monsterausstellung ist das Urquhart Castle.
Eine friedliche Ruine mit einer langen und ereignisreichen Gechichte. Die malerische Szenerie täuscht jedoch – dies war Schauplatz jahrhundertelangen Aufruhrs und Blutvergießens.
Also immer schön gewappnet sein!
Tayside
Hier treffen die Lowlands auf die Highlands; Kontrast zwischen saftigen Weiden, hügeligen Feldern mit Hecken und kargen Berggipfeln. Immer wieder treffen wir auf prachtvolle Castles, die auch zeitweise von der königlichen Familie bewohnt werden. Hier in Glamis Castle verbrachte Queen Elizabeths Mutter ihre Kindheit und Prinzessin Margaret wurde in Glamis geboren. Eine großartige Schloßanlage mit Skupturen keuscher Mädchen im italienischen Garten.
Dunkeld und seine große, halbverfallene Kathedrale liegt am Ufer des Flusses Tay und lädt zum relaxen ein. Besonders dann, wenn die Sonne scheint.
Eine Radtour am Flußufer führte uns zu den mächtigen Bäumen von Birnam Wood.
Die Fahrradtour zum Wildreservat Loch of Lowes ist eigentlich eher für Mountain Bikes geeignet, aber was macht man nicht alles um „Lady“ zu sehen. Die Fischadlerdame feierte 2013 ein bemerkenswertes Jubiläum: sie brütete ihr 50. Ei (erfolgreich) im Nest aus. Jetzt 2016 ist sie wieder dabei drei Junge aufzuziehen.
Ein Live-Foto von der Webcam ist doch erheblich deutlicher.
Malerischer Ort am River Tummel mit gerade mal 2.600 Einwohneren ist Pitlochry. Luftkurort mit zwei Whisky-Destillerien. Eine schöne 45 minutige Wanderung mit kleinem Wasserfall
bringt einen zur kleinsten Single-Malt-Whisky-Produktionsstätte Schottlands – Edradour „Land zwischen zwei Flüssen“ .
Die Führung beginnt erst mal mit einer Whisky-Probe. Sehr vernünftig!
Im Shop gab es auch andere Whisky-Köstlichkeiten zu kaufen. Den haben wir uns aber nicht gegönnt. Hatte natürlich geschmackliche Gründe :-).
Im Ort ist der Friseur unseres Vertrauens :-). Eine tolle Strecke ( A93) führt entlang des Victorian Heritage Trail. Leider war dieses Mal das Wetter echt schottisch :-(.
Balmoral Castle
St. Andrews – das Mekka für Golfsportler
Die Universitätsstadt Saint Andrews hat viel Charme, tolle Strände und natürlich Mauerreste einer Kathedrale und einer Burg. An der Universität, derzeit Nummer drei nach Oxfort und Cambridge, haben sich übrigens Prince William und Kate Middleton kennen und lieben gelernt! Stellt euch das mal vor :-)! Als die Regenbogenpresse hier abgerückt war, blieben nur noch die horrenden Grundstücks- und Mietpreise zurück. Nun aber zum wesentlichen von St. Andrews! Der Traum eines jeden Golfers ist es, eine Runde auf dem legendären St. Andrews Old Course zu absolvieren und über die Steinbrücke „Swilken Bridge“ ( Loch 18) zu gehen, die schon alle Golfprofis der Welt betreten haben.
Da das Handicap bei unter 18 hep liegt und wir nicht ein Jahr im voraus gebucht hatten, spielte die läppische Startgebühr von ca. € 210,– pro Person auch keine Rolle mehr :-). Außerdem sollen Schiedsrichter mit Argusaugen (auch Ferngläser) die Kampfbahn beobachten – und wer sich auffällig ungeschickt zeigt oder beim Schlag zu lange braucht, fliegt raus! Uns hätten sie wahrscheinlich mit Kabelbindern vom Platz geführt :-). So haben wir uns lieber das interessante Britische Golfmuseum angesehen.
So wurden die ersten Golfbälle gebastelt: Vogelfedern, Leim und Leder! Einer der ersten ganz großen Golfspieler:
Tom Morris und einer der letzten Großen:
Tiger Woods Nicht nur Bälle und Schläger haben sich im Laufe der Zeit verändert, auch die Kleidung!
Übrigens ein Tipp für unsere Golffreunde, man kann ( möge es noch lange dauern) nach seinem Ableben auch den Grabstein passend zur Golfleidenschaft auswählen!
Edinburgh
Die Hauptstadt Schottlands ist unbestritten kulturell und touristisch das Zentrum des Landes. Zwischen grünen Parkanlagen und zahlreichen Hügeln liegen prächtige Häuser und die mittelalterlichen, düsteren Gassen der Altstadt. Steile Treppen führen hinauf zum Edinburgh Castle. Links davon geht es die Altstadt, die sogenannte „Royal Mile“.
Die meisten Stadtbesichtigungen beginnen mit dem düsteren Kastell voller Geschichte! Zwischendurch Wachablösungen und der tägliche “ Ein-Uhr-Böller“.
Schottlands berühmtester Rohrkrepierer: die Kanone Mons Meg.
Die Luft ist erfüllt vom wilden oder traurigen, weithin hallenden Spiel der Dudelsäcke.
Schöne gemütliche Pubs in der unteren Altstadt laden zum Bier trinken ein. Am Greyfriar`s Friedhof steht das Denkmal von kleinen Terrier Bobby, der das Grab seines Herrchens nach dessen Ableben 14 Jahre lang bewacht haben soll.
In der gleichnamigen Kneipe daneben verkosten wir das Nationalgericht der Schotten: Haggis. Man mag ihn oder man mag ihn überhaupt nicht. Bei Ingeburg und Stefan findet man überraschenderweise beide Seiten. Die Herz-Leber-Lungen-Köstlichkeit im Schafsmagen erinnert optisch etwas an unseren Knipp, nur kräftiger im Geschmack. Dazu reicht man Kartoffelbrei und eine Art Blumenkohl-/Karottenmus. Na, wessen Teller ist das wohl?
Am Ende der Royal Mile steht der Palace of Holyroodhouse.
Keine Besichtigung möglich!
Leider hatten wir es versäumt bei der Queen einen Termin für eine Audienz zu vereinbaren.
Auf nach Schottland
Unser vorerst letztes englisches „Castle“ auf dem Weg nach Schottland ist das imposante Bamburgh Castle. Wir verzichten auf eine Besichtigung und wandern dafür an dem tollen Strand direkt vor der Burg.
Kaum haben wir die schottische Grenze überschritten, warten die nächsten alten Gemäuer :-). Die historische Burgstadt Jedburgh mit seiner „Abbey“; der Ruine eines Augustinerklosters aus dem 12 Jh..
Hier mal eine Nachtaufnahme! Kam nur zustande, weil wir hier unsere holländischen Womofreunde Ray und Jo getroffen haben. Unser Wiedersehen wurde natürlich mit einigen Pints of Beer begossen. Die reichste und wohl bekannteste Abtei Schottlands ist Melrose Abbey.
Sehr fotogen ist das „Bagpipe-Pig“ an der Dachrinne.
Vor dem Ort Peeples haben wir noch das Traquair House besucht. Das heute noch bewirtschaftete und bewohnte Haus der Familie Traquair diente oft als Zufluchtsstätte. So auch für Maria Stuart. Sie schlief hier die letzte Nacht vor ihrer Abreise nach London, wo sie zum Tode verurteilt wurde.
Interessantes Meldesystem für die Bediensteten: „Hier wirst du gebraucht!“
Neben einer hauseigenen Bierbrauerei gab es auch ein schönes Heckenlabyrinth.
Sehr aufwendig und echt schwierig.
Hier taucht Ingeburg nach 2 Stunden wieder am Eingang auf :-).