Unser letztes Ziel in Wales ist die Gower – Halbinsel. Schmale Straßen führen uns zur Rhossili Bay, die mit ihrem schönen Strand und Küstenwanderweg regelmäßig zum “ Picnic Spot“ Großbritanniens gewählt wird. Vor dem südlichen Ende der Bucht liegt ein schmaler, felsiger Inselrücken – Worms Head. Ein letzter schöner Trail an der steilen Westküste Britanniens. Nicht nur für schwindelfreie Wanderer zu empfehlen :-).
Auf dem direkten Weg (480 km) geht es dann zum Verschiffungshafen Dover.
Den einzigen Schaden den unser Wohnmobil nach fast drei Monaten britischer Schmalspurstraßen mit Linksverkehr davongetragen hat: das Blinkerglas im linken Außenspiegel.
Wir denken, das ist ein gutes Ergebnis.
„See you again!“ So, liebe Blogfans, das war unser Reisebericht Nordbritannien. Den Rest des Jahres werden wir in deutschen Gefilden verbringen und so manchen von Euch sehen bzw. besuchen. Die Planung für nächstes Jahr läuft, steht aber noch nicht fest. Laßt euch überraschen! Bleibt gesund und auf bald – eure „Moellers on Tour“.
Archiv für den Monat: August 2016
Wales – die Mitte und der Süden
Die schöne Promenade des Seebades Aberystwyth zieht sich eingerahmt von Hügeln entlang der Cardigan Bay. Eine Attraktion für sich: die Jugendstilfassade des Varsity-Pubs.
Entlang der Küste findet man immer wieder schnuckelige Hafenstädtchen mit ihren knallbunten Häusern: hier Aberaeron .
Warten auf die Flut. Starke Westwinde. 16.42 Uhr an der Hafenmohle von Aberaeron.
Die Frisur sitzt! St. David`s – religiöses und spirituelles Zentrum; denn Saint David ist der Schutzheilige von Wales.
Besonders schön sind die Wanderungen auf dem Küstenpfad des Pembrokeshire Coast National Park.
Was wir mit Sicherheit vermissen werden ist die herrliche Luft – eine würzige Mischung aus Gras, Wildblumen, Seetang und Meeressalz. Da möchte die Wanderpause gar nicht enden.
In den Buchten findet man auch idyllische Minihäfen für Freizeit-Skipper.
Tenby mutet an wie ein bezauberndes Dorf auf Korsika oder in der Cinque-Terre. Der Golfstrom machts möglich!
South Beach
Wales – der Norden Teil 2
Zurück an der nordwalisischen Küste trifft man auf Conwy. Auch hier gibt es wieder eine Rundum -Stadtmauer mit sehr schmalen Tordurchfahrten. Rechts und links von unseren Außenspiegeln waren nur noch wenige Zentimeter! Wie sollte es auch anders sein, am Ende einer Stadtmauer hängt ein „Castle“.
Sehr schöner Ausblick von der Burg auf den Hafen und die Promenade.
Hier steht auch das kleinste Haus von Großbritannien. 180 cm breit, also schmaler als unser Womo!
Der längste Ortsnamen im Vereinigten Königreich ist dieser hier:
Heißt übersetzt: „St. Marys Kirche am Teich mit dem weißen Haselbusch über dem Strudel und bei St. Tysilios Kirche in der Nähe der roten Höhle“. Zugegeben, die meisten Reisenden planen hier nur einen Zwischenstopp ein, um das Bahnhofsschild zu fotografieren. Leider hat unser Navi „Steffie“ sich geweigert den Ort auszusprechen :-(. Die längste Schmalspurbahn in Großbritannien, die Welsh Highland Railway, führt von Porthmadog
nach Caernarfon.
Eine einhundertjährige Dampflokomotive
ratterte, zischte und quitschte uns durch die malerischen Berglandschaften der nördlichen Snowdonia. Nur aufzuhalten durch historischen Gegenverkehr!
In der Nähe von Porthmadog radelten wir bei Ebbe auf dem festen Sandstrand.
Sackgasse bei Flut!
Wales – der Norden Teil 1
Durch den leider verregneten Lake District im Nordosten von England fahren wir direkt zur „Perle“ an der Grenze zu Wales: Chester. Die Stadt hat eine faszinierende mittelalterliche Innenstadt
mit reich verzierten Fachwerkfassaden.
Chester Rows am High Cross Den besten Überblick bekommt man auf der 3 km langen historischen Stadtmauer. Besonders fotogen ist das East Gate mit dem Uhrenturm.
Chester ist übrigens der Geburtsort einer sehr bekannten Persönlichkeit. Na, welche könnte das sein? Richtig, ganz einfach! Es ist die Oma von John Lennon :-). Unser erster Besuch in Wales gilt dem touristischen Kleinod Llangollen, romantisch im Tal des Dee-Flusses gelegen. Von unserem Stellplatz auf der Farm von Michael fahren wir mit der Bahn in den Ort. Der persönliche Kontakt beim Fahrkartenkauf ist hier Pflicht!
Der „freundliche“ Zug ist super pünktlich.
Plas Newydd – in dem recht skurrilen Haus lebten Ende des 18. Jahrhunderte zwei lesbische, aristokratische Damen.
In der Corn Mill direkt am Fluss kann man sich dann beim Guinness vom anstrengenden Tag erholen.
Den Rückweg machen wir dann doch zu Fuß, immer noch schneller als sich auf dem Llangollen Kanal ziehen zu lassen.
Unsere Nummer 1 in Sachen Gärten: der Bodnant Garden .
Die 32 Hektar große Gartenanlage in wunderschöner Lage oberhalb des Conwy-Flusses explodiert geradezu vor Lebenskraft.
Die abwechlungsreiche Gestaltung und die riesige Sammlung von Pflanzen aus aller Welt machen Bodnant zu einem der schönsten Gärten im Land.
Bye, bye Scotland
Sonniger Abschied von den Äußeren Hebriden und erfreulicher Empfang auf den Inneren Hebriden. Sonnenuntergang auf der Insel Skye.
Jeder der die Insel umrundet, landet beim eindrucksvollen Naturphänomen „Kilt Rock“ !
80 m abstürzender Basaltfels, wie Orgelpfeifen und mit ein wenig Fantasie ähnelt der Felsen einem gefalteten Kilt!
Na ja, wir haben ja alle Fantasie ohne Ende :-). Der “ Hafen des Königs“ : Portree.
Fischerhäuschen mit ihren bunten Fassaden reihen sich im Halbkreis um eine malerische Bucht. Dann war es vorbei mit Sonnenschein – ein Sturmtief bescherte uns zwei unruhige Nächte und sehr eingeschränkte Ausflugsmöglichkeiten. Auf dem Weg zum Festland stoppen wir nur kurz am „ Dunvegan Castle„
und in Carbost probieren wir einen der “ Classic Malts“ in der Talisker Destillery. Schmeckte uns ausgesprochen gut. Vielleicht lag es auch am Wetter 🙂
Zugegeben, der torfige Nachgeschmack ist nicht jedermanns Sache. Laut Reiseführer unbedingt lohnenswert: ein Besuch der mächtigen Trutzburg “ Eilean Donan“. Bester Fototermin ist bei tief stehenden Sonne! Na super!
Wir sind noch nicht einmal ausgestiegen! Nach fast 300 km Fahrt in Richtung Süden hatte uns die Sonne wieder. Genau zum rechten Zeitpunkt für das prächtige “ Culzean Castle„.
( ausgesprochen: “ Kalle-an Kasl“ ) Während man draußen die Ruhe und Beschaulichkeit der Gärten genießen kann, wird man im Eingangsbereich von Waffen geradezu erschlagen.
Am Ende der Rundgänge liegt oftmals der interessante Küchenbereich. Hier wird man dann von Kochtöpfen erschlagen :-).
Für Hobbygriller besonders von Interesse ist die Bratanlage mit Gebläse!
Mit dieser Bratenspießanlage konnte man Fleisch von allen Seiten braten. Sie wurde durch die Hitze des Feuers angetrieben und rotierte dabei eine am Fleischspieß befestigte Kette. Je heißer das Feuer, umso schneller drehte sich das Fleisch auf dem Spieß. Faszinierend! Für Fleischesser :-).
Die Äußeren Hebriden
Vom Festland geht es 2 Stunden mit der Fähre von Ullapool nach Stornoway auf Lewis, der größten Insel der Äußeren Hebriden. Unglaublich mit was für „Zugfahrzeugen“ mancher Deutscher hier unterwegs ist :-).
Poleposition bei der Ankunft in Stornoway. Wenn unser Womo jetzt nicht anspringt, müssen alle an Bord bleiben.
Die wenigen Sehenswürdigkeiten der Insel lassen sich an einem Tag „abarbeiten“. Die Blackhouses von Garenin und Arnol.
„Du mögest auf lange leben mit Rauch aus deinem Haus! “ Um 1830 wärmten sich die Familien an kalten Wintertagen mit innenliegenden Torffeuern. Nach der Besichtigung riecht man dann aber auch entsprechend. Hier ein letztes Bild von “ Standing Stones“.
Was die Hebriden aber wirklich ausmacht ist die Landschaft. Neben endlosen Mooren und zerklüfteten Felsen findet man kilometerlange Sandstrände und Buchten, die bei Ebbe komplett leerlaufen.
Gewöhnungsbedürftige Verkehrsschilder!
Besonders gefällt uns hier das schier unendliche Vertrauen in die Mitmenschen. In dem kleinen Hafen von Miavaig wird für frische Jakobsmuscheln und Krabbenscheren geworben .
Keiner da! Einfach reingehen, den Kühlschrank öffnen, aussuchen was man will, Geld in eine Box werfen. Wechselgeld liegt im Porzellanhuhn!
Solche Läden lieben wir. Wir waren natürlich zweimal da – auf dem Hin- und auf dem Rückweg, zumal die “ Scallops und Crabs“ excellent schmeckten. Wenn dann noch das Wetter stimmt, will man gar nicht mehr weg. Hier stehen wir übrigens nicht an einer Karibikküste!
Unsere Inselaktivitäten beschränken sich auf mehrstündige Küstenwanderungen
zu herrlichen Traumstränden
oder aber wir verausgaben uns auf den schwierigen Golfkursen mitten in den Dünen.
Harte Arbeit im Sandbunker. Keine Sorge, wir werden es nicht übertreiben, denn schließlich gehören wir ja schon zu dieser Gruppe :-).