Südaustralien verabschiedet sich von seiner schönsten Seite. Ein Scenic Drive bei Beachport läßt schon erahnen, was auf uns zukommt. Badebucht pur: die Rivoli Bay Kurz vor der Staatsgrenze Victorias liegt Mount Gambier am Ufer eines Vulkankegels, von dessen drei Kraterseen der Blue Lake der schönste und größte ist (204 m tief). Er versorgt die Stadt mit Trinkwasser und leuchtet im Sommer in tiefblauen Farben.
Für uns die bisher schönste Strecke in Australien: die Great Ocean Road in Victoria. Eine Cruising-Route erster Güte! Der westliche Küstenabschnitt bis Cape Otway trägt auch den schauerlichen Namen Shipwreck Coast und das nicht ohne Grund: Über 200 Schiffswracks hat man bisher entdeckt, über 700 Schiffsunglücke sind verzeichnet. Bay of Islands Immer wieder gibt es spektakuläre Felsformationen zu entdecken.
Diese Felsformation bestand ursprünglich aus einem Doppelbogen – ähnlich dem einer Brücke – , wobei jener Bogen, welcher die Verbindung zur Küste darstellte, 1990 auf Grund von Erosion einbrach. Zwei schockierte Touristen, die sich just zum Zeitpunkt dieses Naturschauspiels auf dem meerseitigen und nunmehr vom Festland abgeschnittenen Felsen befanden, mussten mit dem Helikopter gerettet werden. So wurde aus der Felsbezeichnung : London Bridge ein London Arch und wahrscheinlich aus zwei mutigen, neugierigen Touristen zwei nervöse, mit Albträumen geplagte Menschenkinder.
Hier zwei mutige, neugierige Touristen!
Ursprünglich nannte man diese Kalksteinformationen „Sow and Pidgets“ (Sau und Ferkel), Mitte des 20. Jh. allerdings entschied man sich für die biblische Bezeichnung „Twelve Apostels“.
Mittlerweile sind einige Säulen ab – oder eingebrochen.
Der Port-Campbell-Nationalpark geht direkt in den Great- Otway-Nationalpark über und die felsige Küstanlandschaft verwandelt sich in einen tiefgrünen Regenwald mit sanften Hügeln. Ein Abstecher zum ältesten Leuchturm auf Australiens Festland darf nicht fehlen – Cape Otway Lighthouse. Eine windige Angelegenheit – Hauptsache die Frisur sitzt. Auf dem Rückweg übernachten wir auf einem Bushcampingplatz mit vielen Eukalyptusbäumen und ……? Ja, Koalabären.
„Oh, nicht schon wieder Touristen!“
Man kann sich an diesen knuttligen Beuteltieren (sind ja keine Bären!) nicht sattsehen. Das Wort „Koala“ stammt von den Aborigines und bedeutet so viel wie „kein Wasser“. Sie trinken in der Tat nur sehr wenig Wasser und dösen die meiste Zeit des Tages in den Eukalyptusbäumen. Dessen Blätter stellen die bevorzugte Nahrungsquelle dar und sind sehr schwer verdaulich, wodurch sich die Energiegewinnung entsprechend wenig effizient gestaltet. Also Sparmodus und 18 Stunden am Tag schlafen. Außerdem sollen die Blätter eine narkotisierende Wirkung haben.
Es machte uns unheimlich Spaß durch den Wald zu laufen und die „Fellkugeln“ im Geäst zu suchen. Stefan hat übrigens 4:3 gewonnen! Wenn die Population allerdings überhand nimmt, dann sehen die Wälder so aus:
Im Küstenort Kennett River war „Camping at the Beach“ angesagt. Das Wasser der Tasmanischen See ist seeehr erfrischend.
Andere hatten noch mehr Spaß. Der Campingplatz war in fester Hand von Kakadus und Papageien verschiedenster Gattungen. Er war besonders frech!
Er bediente sich, völlig selbstverständlich, an Ingeburgs geliebten Mandeln.
Er war der Begrüßungskoala vom Platz!